Neue Standards zu setzen – das ist das Ziel von Stromboli II. Das betrifft nicht nur die Leistungsfähigkeit des Elektromobiles Stromboli II, sondern auch Sicherheit, Design, Ausstattung und Fahrkomfort. Mit einem Wort: Stromboli II erreicht – nahezu – den Nutzwert herkömmlicher Fahrzeuge. Denn mittlerweile sollten nach der Überzeugung der Konstrukteure moderne Elektromobile mit Autos mit Verbrennungsmotoren konkurrenzfähig sein und nicht mehr nur als umweltfreundliches Zweit- oder Drittfahrzeug fungieren. Stromboli II ist ein vierrädriger 2+2-Plätzer, das den Schwierigkeiten gängiger Elektrofahrzeugen begegnet. Das Fahren mit dem Elektromobil der Stromboli II vermittelt ein neuartiges Fahrgefühl und macht auch heute noch Spass, viele Jahre nachdem es konzipiert wurde.
An erster Stelle steht, dass die Reichweite nicht mehr nur Fahrten in der näheren oder nächsten Umgebung erlaubt. Um diesen nach wie vor eklatanten Nachteil der Elektromobile zu begegnen, wurde die Konstruktion ganz auf die zu verwendenden Komponenten, wie Batterie, Antrieb etc. ausgerichtet. Als es konzipiert wurde rechneten die Entwickler mit der Nickel/Metallhydrid-Batterie, die aber nie zu vernünftigen Kosten auf den Markt kam. Zur Zeit ist Stromboli II mit Lithium Batterien (LiFePO4) ausgerüstet und es ist geplant das Fahrzeug mit noch besseren Batterien auszurüsten. Der Vorteil dieser neuen Batterie wird sein, dass sie einerseits ohne die umweltschädlichen Schwermetalle der herkömmlichen Batterien auskommt, andererseits bei gleicher Kapazität leichter und kleiner ist.
Ebenso wird die Reichweite des Fahrzeugs durch eine besonders leichte und aerodynamische Konstruktion verbessert. Nach den Berechnungen bietet das für Stromboli II entwickelte tragende Metallchassis schon bei einem Gewicht von 34 kg ausreichende Festigkeit. Tatsächlich wiegt es aber etwa 50 kg. Damit ist das ganze Fahrzeug mit der vorgesehenen Kunststoffkarosserie ohne Batterien etwa halb so schwer wie ein Kleinwagen. Auf diese Weise erreicht Stromboli II eine Reichweite von 250 km mit einer Batterieladung. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 130 km/h.
Bei dieser Neukonstruktion profitierten die Entwickler von Erfahrungen, die bereits mit Stromboli I gemacht wurden. Dieser Prototyp liegt mit seiner Reichweite schon entschieden über der von Elektromobilen, die zur Zeit zum Kauf angeboten werden. Auch die Batterien können etwa drei bis vier Mal häufiger aufgeladen werden, wodurch Stromboli II umweltverträglicher und im Unterhalt günstiger ist als andere Elektromobile.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt, welcher die Konstruktion des Stromboli II bestimmt, ist die Sicherheit. Dabei flossen Erkenntnisse ein, die bei Crash-Tests mit Elektromobilen gewonnen wurden. So liegt der Schwerpunkt äusserst tief, weil die Batterien in Schubladen im Fahrzeugboden untergebracht sind. Dadurch wird nicht nur die Strassenlage optimiert und im Falle eines Unfalls das Überrollen verhindert, sondern den Insassen durch höhere Sitze auch ein besserer Überblick ermöglicht. Die ohnehin sehr stabilen Kunststoffteile der Karosserie werden zusätzlich durch einen Stossfanggürtel verstärkt. Mit dem Design, das von runden Formen bestimmt wird, wird ebenso auf den Schutz von Fussgänger und Fahrradfahrern wie auf den der Insassen geachtet.
Gleichzeitig bedeutet umweltbewusstes Fahren nicht Verzicht auf den gewohnten Fahrkomfort. Einerseits wird dieser von der hohen Qualität des Innenausbaus gewährleistet. So wurde darauf geachtet, dass der Innenraum – Lenkrad, Sitze, Kopfstützen, etc. – ergonomisch ausgestaltet wird. Andererseits lässt sich der Elektromotor sehr bequem bedienen, da z.B. nicht geschaltet werden muss. Trotz geringer Ausmasse fasst der Innenraum vier Plätze und zusätzliches Gepäck.
Obendrein verlangen Elektromobile fast keinen Unterhalt und sind, weil der komplizierte Verbrennungsmotor entfällt, viel weniger pannenanfällig.
Stromboli II erbringt also den Beweis, dass moderne Elektrofahrzeuge den herkömmlichen Autos nicht nur in Umweltbelangen überlegen sind. 1996 erhielt Stromboli II die Einzelzulassung und Testfahrten mit hohen Anforderungen wurden absolviert. Trotzdem sind Sponsoren willkommen, welche die weitere Entwicklung von Stromboli II unterstützen.
Technische Angaben Stromboli II
Abmessungen, Karosserie, Gewichte | |||
Länge | 3.23 | m | |
Breite | 1.47 | m | |
Höhe | 1.42 | m | |
Gewicht ohne Batterien | 600 | kg | |
Gewicht der Batterien | 250 | kg | |
Zuladung | 320 | kg | |
Gesamtgewicht | 1’170 | kg | |
Anzahl Sitze | 4 | ||
Anzahl Räder | 4 | ||
Spurbreite | 1.28 | m | |
Art der Aufhängung | vorne | McPherson Federbeine | |
hinten | Schräglenker | ||
Bremsen | vorne | Scheibenbremsen | |
hinten | Trommelbremsen | ||
Batterie | |||
Batterie | LiFePO4 | ||
(- wir planen für noch bessere Batterien) | |||
Anzahl Zellen | 56 | – | |
Kapazität | 130 | Ah | |
Gewicht | 250 | kg | |
Energie Inhalt | 23.4 | kWh | |
(- geplant | 96 | kWh) | |
Nennspannung | 180 | V | |
Anzahl Ladezyklen | > 3’000 | – | |
Battery Management System (BMS) | |||
Internes CAN Bus System, Anzeige von Parametern von den einzelnen Zellen und vom ganzen System. Fahr- und Ladezyklen können auf einen Labtop angezeigt und analysiert werden. |
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Antrieb | |||
Art des Motors | asynchron | ||
Nennleistung | 10 | kW | |
Maximale Leistung | 28 | kW | |
Max. Wirkungsgrad | 90 | % | |
Gewicht | 51 | kg | |
Getriebe | stufenlos | – | |
Tempomat | ✔ | – | |
Ökomat | ✔ | – | |
Elektrische Energieruckgewinnung (Rekuperation) |
✔ | – | |
Stufenlose Strombegrenzung | ✔ | – | |
Fahrleistungen | |||
Maximale Geschwindigkeit | 130 | km/h | |
Beschleunigung 0-50 km/h | 7 | s | |
Reichweite | 250 | km | |
Geplante Reichweite | > 1’000 | km | |
Energieverbrauch ab Netz | durchschnittlich < 100 Wh/km | ||
(entspricht < 1lt Benzin/100 km) | |||
Instrumentierung | |||
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Daten Anzeige und Erfassung auf einem Laptop:
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